Am Montag, dem 24. Juni 2019 fand im Bürgersaal Taufkirchen (Vils) die ordentliche Vertreterversammlung der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG statt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Christoph Puschmann begrüßte die zahlreich anwesenden Ehrengäste sowie 94 Vertreterinnen und Vertreter der Genossenschaftsbank.
Vertreterversammlung
Am 24. Juni 2019 fand die ordentliche Vertreterversammlung statt
Positive Bilanz bestätigt Stärke und Zuverlässigkeit
Nach der Begrüßung konnte Vorstandsvorsitzender Heinrich Oberreitmeier den Vertreterinnen und Vertretern erneut eine erfolgreiche Bilanz und ein gutes Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2018 präsentieren (siehe Anlage „Geschäftsbericht 2018“). Die reinen Bankanlagen sind um 53 Millionen auf jetzt 709 Millionen Euro gewachsen. Die ausgereichten Bankkredite haben sich inklusive der übernommenen Bankbürgschaften um 49 Millionen Euro auf 600 Millionen Euro erhöht. Insgesamt stieg das betreute Kundenvolumen einschließlich der vermittelten Geldanlagen (Wertpapiere, Bausparverträge, Lebensversicherungen) und Kredite (Hypothekendarlehen, Bauspardarlehen, Versicherungsdarlehen) um den weit überdurchschnittlichen Wert von 109 Millionen Euro. Das bestätigt das große Vertrauen der Mitglieder und Kunden in die Bank. 167 Mitarbeiter, davon 63 Teilzeitbeschäftigte und 7 Auszubildende haben diese Erfolgszahlen erarbeitet.
Nach den Zahlen zum Geschäftsjahr 2018 informierte Oberreitmeier ausführlich über die Herausforderungen die vor allem durch das extreme Niedrigzinsniveau und die Digitalisierung auf die Bank zukommen. Durch die niedrigen Zinsen rechnet die Geschäftsführung mit in der Zukunft zurückgehenden Betriebsergebnissen. Mit einer weiteren Steigerung des betreuten Kundenvolumens und einem stringenten Kostenmanagement soll dieser Rückgang bestmöglich ausgeglichen bzw. begrenzt werden.
Geändertes Kundenverhalten durch Digitalisierung
Durch die fortlaufende Digitalisierung ändert sich das Kundenverhalten deutlich. Viele Leistungen vor allem im Zahlungsverkehr werden dabei für die Kunden bequemer, leichter handhabbar und schneller. Anhand der Entwicklung bei den Überweisungen wird dies mehr als deutlich. Von den 910.000 Überweisungen die von den Kunden im Jahr 2018 bei der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG in Auftrag gegeben wurden sind bereits 700.000 Aufträge (77 %) per Online-Banking ausgeführt worden. Nur noch 175.000 Überweisungen wurden an den Schalterstellen in Auftrag gegeben. Die geringe Restanzahl entfiel auf telefonische Aufträge oder auf Aufträge in Zusammenhang mit Kundenberatungen.
Noch ausgeprägter ist die Entwicklung bei den Bargeldauszahlungen. Von den 644.000 Auszahlungen im Jahr 2018 wurden nur noch 23.000 (3,6 %) direkt an den Bankschaltern getätigt.
Auch bei den Kontoauszügen steigt die Zahl der Online-Abrufe stark an. Von insgesamt 560.000 erstellten Auszügen wurden bereits 230.000 online abgerufen. Nur noch 330.000 Auszüge wurde an den Kontoauszugsdruckern in den Bankstellen abgeholt. Allein in den letzten beiden Jahren ergab sich dabei ein Rückgang der Kontoauszugsdruckernutzung um 22 %.
Anhand dieser drei Beispiele zeigte der Vorstandsvorsitzende auf, wie anspruchsvoll sich die Kostenoptimierung für die Bank darstellt. Für die verhältnismäßig sehr geringe Zahl an Überweisungen oder Bargeldauszahlungen direkt am Schalter müssen umfangreiche und teilweise sehr komplexe Organisationsabläufe umgesetzt werden, allein um die gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen. Gleichzeitig entstehen dadurch aber Personalkosten, die im Verhältnis zur Nutzung durch die Kunden weit überproportional sind.
„Das Zahlungsverkehrsverhalten der Kunden ändert sich also. Gerade auch der sehr starke Anstieg der Kartenzahlungen führt zu deutlich mehr Buchungsposten. Während früher mit einer Abhebung oftmals die ganzen wöchentlichen Lebenshaltungskosten beglichen wurden, führt heute schon mancher Samstagseinkauf zu fünf Buchungen, weil beim Metzger, beim Bäcker, beim Getränkehändler und in zwei Lebensmittelmärkten einfach und bequem mit der Karte bezahlt wird. Anstatt einer Buchung müssen wir aber dadurch fünf Buchungen bei unserer Rechenzentrale bezahlen. Gleichzeitig werden die Leistungen der Rechenzentrale berechtigterweise fortwährend teurer, weil immer mehr in die Sicherheit für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs investiert werden muss. In Ihrem Interesse muss dabei das Ziel sein, den Wettlauf mit den Kriminellen im Internet dauerhaft zu gewinnen.“ Mit diesen Worten warb Oberreitmeier für Verständnis bezüglich der zum 01. Oktober 2019 geplanten verursachergerechten Preiserhöhung im Kontokorrentbereich. Details konnte Oberreitmeier noch nicht nennen, da derzeit noch die endgültige Ausarbeitung läuft. Die Kunden werden aber bereits Ende Juli 2019 ausführlich dazu informiert.
Zum Schluss seines Geschäftsberichts zeigte Oberreitmeier noch das umfassende Service- und Beratungsangebot der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG auf. Mit den Worten: „Wir werden alles dafür tun, diesen kundennahen Service auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. Wir sind kerngesund und wirtschaften grundsolide. Damit bleiben wir auch in Zukunft der starke und zuverlässige Partner auf den sich die Kunden der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen und unsere ganze Heimatregion absolut verlassen können.“ beendete Oberreitmeier seine Ausführungen mit Zuversicht und Optimismus.
Nach dem Vorstandsbericht informierte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Christoph Puschmann umfassend über die Tätigkeit des Aufsichtsrates und über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung.
3 % Dividende für die Mitglieder
Den Tagesordnungspunkt Feststellung Jahresabschluss und Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresüberschusses 2018, übernahm Vorstand Josef Schmid.
Einstimmig wurde der Jahresabschluss genehmigt und die Ausschüttung einer Dividende von 3,0 % Prozent auf die Geschäftsguthaben für das Geschäftsjahr 2018 beschlossen.
Nach der jeweils einstimmigen Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat führte Schmid die Wahlen zum Aufsichtsrat durch. Turnusgemäß schieden Johann Wiesmaier (Bürgermeister aus Fraunberg) und Anton Wölfl (Landwirt aus Obertaufkirchen) aus. Die beiden Aufsichtsräte wurden einstimmig per Akklamation für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Satzungsänderung
Im Anschluss erläuterte Vorstand Gerhard Hilger die Notwendigkeit der Satzungsänderung (Änderungen siehe beigefügte Anlage „Entwurf der Satzungsänderung“). Der Beschlussvorschlag zur Satzungsänderung fand die einmütige Zustimmung der Vertreterversammlung.
Goldene Ehrennadel mit Urkunde des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes für Vorstandsvorsitzenden Heinrich Oberreitmeier

Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes, Wünsche und Anträge der Vertreter“ erfolgte eine besondere Ehrung durch Wolfgang Altmüller, den Präsidenten des Genossenschaftsverbandes Bayern. Für sein über 40-jähriges Wirken in der Genossenschaftsorganisation, davon seit 31 Jahren als Bankvorstand, erhielt der Vorstandsvorsitzende Heinrich Oberreitmeier die höchste Auszeichnung der deutschen Genossenschaftsorganisation. Mit anerkennenden Worten überreichte Altmüller dem leidenschaftlichen Genossenschaftsbänker die goldene Ehrennadel mit Urkunde des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes. Oberreitmeier war zudem acht Jahre lang Kreisverbandsvorsitzender des Kreisverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Landkreis Erding und ebenso lang Mitglied im Fachausschuss Kreditgenossenschaften des Genossenschaftsverbandes Bayern, ehe er sich 2017 auf Grund der sehr hohen Arbeitsbelastung in der VR-Bank nicht mehr zur Wahl zur Verfügung stellte. Seit 1999 ist Oberreitmeier auch ehrenamtlicher Vorstand des Gewinnsparvereins Bayern eV.
Von Seiten der Vertreter gab es keine Fragen und Anregungen.
Geschäftsbericht
Die wichtigsten Eckdaten des vergangenen Jahres haben wir noch einmal für Sie in unserem Geschäftsbericht zusammengefasst.
Satzungsänderung
Den Entwurf der künftigen Satzung mit Kennzeichnung der vorgesehenen Änderungen finden Sie nachfolgend.
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Zuletzt aktualisiert am 25.06.2019